Schwäbisch Hall 7. Oktober 2020 Nach längerer Zeit ist es wieder soweit. Wir sehen uns nach einigen Video-Schalten wieder persönlich. Ein Thema steht nach der Begrüßung an diesem Abend im Vordergrund, die Live-Produktion. Wir haben Tom Krug eingeladen, um uns von seinen Erfahrungen zu berichten, da wir vom Filmclub-Hohenlohe beabsichtigen uns mehr in die Materie einzuarbeiten.
Der Vortrag gliedert sich in zwei Teile. Begonnen wird mit der Definition von Live-Produktion. Im Gegensatz zu unserem bisherigen vorgehen, ein Event mit Kameras aufzunehmen, das Material mit nach Hause zu nehmen und dort „in Ruhe“ zu bearbeiten, setzt die Live-Produktion auf den direkten Schnitt während der Veranstaltung. Das muss aber getrennt gesehen werden von einer möglichen direkten Sendung ins Internet. Genauso wie eine Speicherung auf der Kamera oder einem Rekorder erfolgen kann, aber nicht muss. Im Bild sind die verschiedenen Möglichkeiten dargestellt.
Über den Bild/Ton Mischer kann nun die Regie zwischen den Quellen umschalten, die ihr im Multiview angezeigt werden. Jetzt Kamera 2, dann wieder Kamera 1, oder kurz umschalten auf einen Einspieler vom Laptop. Hier muss der „Mischer“ den Ablauf des Geschehens kennen, bzw. immer alle Kameras im Multiviewer im Blick haben, um schnell reagieren zu können. Geht die Produktion direkt auf Sendung ist eine Aufnahme auf der Kamera oder einem Rekorder nicht unbedingt notwendig. Soll das Ergebnis aber archiviert werden, erfolgt die Speicherung auf dem Rekorder. Speichern die Kameras zusätzlich, bestehen noch weitere Möglichkeiten der späteren Bearbeitung.
Was sind also die Vor- und Nachteile einer Live-Produktion? Ein Gottesdienst z.B. der direkt übertragen wird muss nicht unbedingt aufgezeichnet bzw. nachbereitet werden. Bei einer Theateraufführung kann es Sinn machen auch das einzelne Material der Kameras für eine spätere DVD/BR zur Verfügung zu haben, um noch zu optimieren. So muss man für seine Zwecke genau überlegen, was im individuellen Fall notwendig ist. So können auch einzelne Komponenten aus dem unten gezeigten Bild entfallen. Wichtig ist, dass der Schnitt direkt erfolgt. Eine Live-Produktion entsteht im Moment. Die falsche Kamera am Mischer ausgewählt, schon ist die gute Szenen nicht eingefangen. Das Material aus der Kamera kann später zur Reparatur genutzt werden. Aber nicht bei einer Live-Übertragung.
Es bedarf also einer Guten Planung und Vorbereitung. Der Regisseur muss mit dem Ablauf vertraut sein und es muss eine gute Kommunikation zwischen Regie und Kamera bestehen.
Unser Interesse, Ihr Vorteil: Wir möchten uns in die Live-Produktion, mit oder ohne Live-Übertragung einarbeiten. Deshalb suchen wir Veranstaltungen oder Ideen, die wir begleiten können. Interesse? Dann einfach eine kurze Mail oder eine Nachricht schreiben. Kontakt